|  Laufarbeit 
und Stellungsspiel der SR stehen regelmäßig in der Kritik hinsichtlich 
der Leitung von Rollhockeyspielen. Daraus sich ergebende Fehler führen häufig 
dazu, dass Spieler, Trainer, Vereinsoffizielle und Zuschauer aufgrund der getroffenen 
bzw. eben nicht getroffenen Entscheidungen die Leistungen der Schiedsrichter nur 
schwerlich anerkennen wollen.  Es 
liegt auf der Hand, dass schlechtes Stellungsspiel und mangelnde Laufbereitschaft 
ursächlich sind für Erkennungsdefizite von Schiedsrichtern im Hinblick 
auf die Beurteilung von Spielsituationen. Die Teamarbeit der SR ist das A und 
O ihrer erfolgreichen Spielleitung. Mittlerweile müssen sie auch ihre Laufwege 
und ihre Positionierung auf dem Spielfeld aufeinander abstimmen.  Die 
bestehenden internationalen Spielregeln: für Rollhockey geben keinerlei Handlungsanweisungen 
über das Stellungsspiel der Schiedsrichter. Nirgends ist festgeschrieben, 
wo sich die Schiedsrichter aufzustellen haben, wann sie ihre Position wechseln 
sollen und welche Aufgaben welchem Schiedsrichter obliegen. Lediglich Art. 67 
(4) weist die SR an, dass sie "sich mit dem Spiel bewegen" sollen.  Exkurs: 
Mit der Einführung des zweiten SR Ende der 80er Jahre gab die CEA den einzelnen 
nationalen Verbänden einige wenige Durchführungsbeschreibungen vor, 
die einige Male an die sportliche Entwicklung des Rollhockeyspiels angepasst wurden. 
Sie dienen den SRn als Handlungsanweisung bei der Leitung von Rollhockeyspielen. 
Die diagonale Positionierung als sog. "Tor-SR" und "Feld-SR" 
wurde festgeschrieben, ein Wechseln der SR in diesen Positionen wurde empfohlen, 
wobei die SR hierfür zuvor Blickkontakt aufnehmen und sich über den 
Wechsel verständigen sollten. Die CEA-Funktionäre regten damals darüber 
hinaus an, die Seiten möglichst nicht zu wechseln, weil sie eine zu starke 
Verwirrung in der SR- Arbeit befürchteten mit negativen Auswirkungen auf 
das Spiel. Insbesondere im internationalen Bereich sahen sich manche südländischen 
SR zunächst in ihrer Art der Spielleitung beeinträchtigt und erklärten 
vor dem Spiel kurzerhand die Spielhälfte in der sie als Tor-SR agierten als 
eigenen Entscheidungsraum, in den der Feld-SR möglichst nicht eingreifen 
sollte. Später wurde dieser Bereich auf den Strafraum reduziert, bis sich 
schließlich (für manchen schmerzlich) durchsetzte, dass jeder SR auf 
dem gesamten Spielfeld eine gleichberechtigte Entscheidungsfunktion hat. Unstrittig 
ist inzwischen, dass der Tor-SR primär den Strafraum, den Spielfeldbereich 
von seiner Position bis zur Mittellinie sowie den Raum hinter dem Tor beobachtet, 
während der Feld-SR sich auf die Aktionen konzentriert, die sich im Bereich 
zwischen dem Strafraum und der Mittellinie sowie an der Längsseite, auf der 
er seine Position eingenommen hat, ereignen. Dabei sollen sich die Beobachtungsräume 
beider SR überschneiden, um ein optimale Spielleitung zu erreichen. Es ist 
dann dem Geschick der SR überlassen, wie sie diesem Anspruch gerecht werden. 
Hier trennt sich regelmäßig die Spreu vom Weizen. Weniger 
stehen - mehr sehen!  Jedes 
Rollhockeyspiel weist stets die gleichen Problembereiche auf, in denen Entscheidungen 
der SR von Bedeutung sind. Hier tummeln sich regelmäßig Angriffs- und 
Abwehrspieler meistens im Kampf um den Ball, aber auch das Spiel ohne Ball gewinnt 
hier zunehmend an Bedeutung: um den Strafraum herum, im Strafraum selbst und vor 
der Schutzzone des Torwarts oder in den Spielfeldecken. Dort immer "präsent" 
zu sein, jede Aktion vollständig einzusehen und die richtigen Entscheidungen 
zu treffen, ist nicht leicht, jedoch durch entsprechendes (Lauf- ) Verhalten der 
Schiedsrichter lösbar.  Die 
meisten Problemsituationen haben eines gemeinsam: Der Feld-SR ist vom Ort des 
Geschehens zu weit entfernt, egal ob er nun an seinem "Stammplatz" seitlich 
an der Mittellinie klebt oder dort zwischen den Antispiellinien auf und ab geht. 
Ein paar Meter weiter nach vorne, ein paar Meter weiter nach links oder rechts 
und man wäre "am Ball", oder auch "am Mann". Gute Schiedsrichter 
entwickeln im Laufe der Zeit ein Gespür für die nötige "Tatortpräsenz". 
 Es 
wird niemand anzweifeln, dass man kompakte Situationen aus kürzeren Entfernungen 
wesentlich besser beurteilen kann, als wenn man aus größerer Distanz 
das Prinzip "Adlerauge-sei-wachsam" anwenden muss. Dies bedeutet allerdings 
für den Feld-SR, dass er sich bewegt, d. h. sich nicht an oder sogar  
wie schon häufig gesehen  hinter der Mittellinie oder sogar an der 
Antispiellinie der Angreifer aufhält, sondern tatsächlich den Angriffsspielern 
auch einmal ziemlich nahe kommt (selbstverständlich ohne deren Aktionsradius 
zu stören). Dieses Vorrücken kann durchaus bis auf Höhe der Punkte 
für den direkten Freistoß reichen. Zu beachten ist dabei allerdings, 
dass man jederzeit einem Konterangriff in die andere Richtung folgen kann.  Permanentes 
Mitpendeln - mit durchaus akzeptablen Verweilphasen an einem bestimmten Ort - 
ermöglicht eine stetige und rasche Präsenz an den wichtigen Punkten 
des Spielfeldes. Beim Mitpendeln muss es sich nicht um ein ständiges Mitrennen 
analog zum Ballweg handeln. Während der Angriff aufgebaut wird, ist ein "gemütliches" 
nicht hektisch wirkendes Mitgehen völlig ausreichend, aber auch ein kurzes 
Verweilen an einem Ort kann ratsam sein, um entstehende brenzlige Situationen 
besser beurteilen zu können. Dieses Verhalten wird allgemein auch als "antizipativ" 
bezeichnet, da der Feld-SR sich ja vorausschauend verhält und z.B. Richtung 
Mitte der Spielfeldhälfte bewegt, falls im Raum zwischen Mittellinie und 
Strafraum oder auf der vom Tor-SR entfernten Seite plötzlich etwas geschieht. Bleibt 
der Bewegungsradius des Feld-SR lediglich auf den Raum an der Bande in Höhe 
der Mittellinie begrenzt, ist es unmöglich, den Ballweg und regelwidrige 
Angriffe der Verteidiger ständig zu erkennen, zumal der Blick durch Aktionen 
der Spieler verdeckt wird. Ein bloßes Aufhalten an der Mittellinie führt 
also zu keinem ausreichenden Überblick, auch wenn das einige Kollegen unter 
Hinweis auf ihre Routine und "Adleraugen" nicht wahr haben wollen.  Gleiches 
gilt für den Tor-SR, der in der äußersten Ecke des Spielfeldes 
stehen bleibt, während sich das Spielgeschehen von ihm weg bewegt. Er erfüllt 
z. B. dann die Forderung des Art. 67 (4) "Der SR soll sich mit dem 
Spiel bewegen." - wenn er die Distanz zu den möglichen Entscheidungssituationen 
deutlich verringert. Zielvorgabe: 
Präsenz am Freistoßpunkt  Die 
Diagonalstellung der SR "begünstigt" in zahlreichen Fällen 
hektische und aggressive Verhaltensweisen der Spieler. So wird bei einem indirekten 
Freistoß grundsätzlich die Ausführung durch die abwehrende Mannschaft 
behindert, indem der 3m-Abstand nicht eingehalten und dem Gegner ein schnelles 
Spielen des Balles unmöglich gemacht wird. Darüber hinaus fördert 
die Abwesenheit des SR vom "Tatort" ein höheres Aggressionspotential 
der an einem Foul beteiligten Spieler (Täter und Opfer) untereinander.  Durch 
geschickte Positionswechsel können die SR in derartigen Fällen allein 
durch ihre Präsenz am Freistoßpunkt Einfluss nehmen im Hinblick auf 
einen sportlich fairen Spielverlauf ohne Aggressivität. Das Kartenspiel bleibt 
weitgehend stecken, da SR und Spieler miteinander auch erfolgreich verbal kommunizieren 
können. Eine gute Teamarbeit der SR in derartigen Situationen erkennt man 
schließlich daran, dass der vom Geschehen entfernte SR seine Position insoweit 
verändert, als mit Spielfortsetzung die SR ihre diagonale Aufstellung wieder 
eingenommen haben, ohne dass der am "Tatort" erschienene SR seine Position 
aufgibt. Wichtig ist hierbei, dass beide SR ihre Position kurz überprüfen 
und entsprechend korrigieren, bevor das Spiel wieder frei gegeben wird (Anpfiff 
durch den SR am Freistoßpunkt).  Der 
Längswechsel  Inzwischen 
bereitet den SRn der Positionswechsel in den Längsbewegungen keine Probleme 
mehr. Handlungsweisen von SRn, die sich immer noch hartnäckig sportlichen 
Entwicklungen verweigern ("Das habe ich bisher noch nicht gebraucht und dabei 
soll es auch bleiben."), gehen in der Regel einer biologischen Lösung 
entgegen. Als Zeitpunkt für einen Wechsel bietet sich grundsätzlich 
jede längere Spielunterbrechung an  Torerfolg, Time-Out, Unterbrechung 
wegen Behandlung eines verletzten Spielers. Nach Blickkontakt ist zwar auch ein 
Agieren der SR während der laufenden Spielaktion möglich. Jedoch müssen 
beide SR dabei genügend sicher sein, um einen negativen Einfluss auf das 
Spiel (Distanz zum Ort des Geschehens/der Entscheidung) zu vermeiden.  Zur 
Erfüllung der o.a. Zielvorgabe ergibt sich ein Längswechsel grundsätzlich 
immer dann, wenn in der Nähe des Feld-SR auf indirekten Freistoß (z.B. 
nach Antispiel, Ausball etc.) für die verteidigende Mannschaft zu entscheiden 
ist. Der Feld-SR bleibt dann einfach am Ort des Geschehens stehen, während 
der Tor-SR in seine neue Position laufen muss. Wenig Spielverständnis zeigt 
der SR., der sich in solchen Situationen vom Freistoßpunkt weg bewegt, um 
seinem Kollegen anstrengende Laufarbeit zu ersparen. Aber auch der SR., der sich 
nicht in seine neue Position bewegt, fällt durch mangelnde Übersicht 
auf, wenn plötzlich beide SR an der Mittellinie stehen. Dies wird von den 
Trainern und anderen Experten so aufgefasst, dass die SR absolut kein Spielverständnis 
haben  eine Einschätzung, die man kaum widerlegen kann.  Das 
stetige Bestreben der SR., die Zielvorgabe "Präsenz am Freistoßpunkt" 
zu erfüllen, führt nach einer Eingewöhnungsphase im Laufe der Zeit 
zu einer selbstverständlichen Handlungsweise, die nahezu automatisiert ablaufen 
wird und nur unerfahrenen SRn Probleme bereiten dürfte. Der 
Querwechsel  Bislang 
war der Querwechsel verpönt, befürchtete man doch ein hohes Maß 
an Verwirrung bei den SRn. Dabei ist es nur positiv, Angriffs- oder Abwehraktionen 
auch einmal von der anderen Seite zu beobachten und zu kontrollieren. Dass sich 
ein Querwechsel der SR während des laufenden Spielgeschehens verbietet, liegt 
auf der Hand und dürfte schon aufgrund etwaiger Gefahrensituationen bei Schüssen 
auf das Tor als unstrittig gehen. Dies sieht bei ruhig liegendem Ball (z. B. indirekter 
Freistoß, Penalty usw.) schon ganz anders aus.  Der 
Tor-SR erkennt auf der bisher entfernten Seite plötzlich "hautnah", 
wie der Angreifer evtl. einklemmt, den Stock des Gegners festhält oder auch 
wie der Abwehrspieler versucht, den einlaufenden Gegner mit einem kurzen Tritt 
gegen die Rollschuhe aus dem Gleichgewicht zu bringen. Psychologischer 
Vorteil für die Spielleitung: Ein Abwehrspieler, der sich durch unlautere 
Aktionen einen Vorteil gegenüber seinem Gegenspieler verschaffen will (z.B. 
Halten, Ziehen am Trikot, Stock ins Kreuz usw.), kann sich nie sicher sein, ob 
der Tor-SR hinter ihm gerade auf der rechten oder linken Seite steht, diese Vergehen 
erkennt und entsprechend ahndet. Typisch sind die Abwehrspieler, die sich Mutig 
umdrehen und den Tor-SR regelrecht suchen, um besser auf der vom SR nicht unmittelbar 
einsehbaren Seite zu agieren.  Ebenso 
verhalten sich auch manche Spieler an der eigenen Antilinie, die gerne reklamieren 
und lamentieren. Sie suchen oft den Feld-SR, um ihre Meinung über (vermeintliche) 
Fehlentscheidungen (des Tor-SR) loszuwerden. Selbstverständlich sollte der 
SR da irgendwann einschreiten. Er kann jedoch die Situation auch dadurch ein wenig 
entschärfen, wenn er sich nicht ständig auf der selben Seite befindet. 
Der Spieler, der sich auf genau diesen SR eingestellt hat, lässt das Gejammer 
gelegentlich bleiben, wenn er den SR nicht gleich findet.  Häufigeres 
Wechseln fördert außerdem auch die Kommunikation der SR miteinander 
(Blickkontakt ist zwingend erforderlich für eine gute Teamarbeit.). Außerdem 
sollte man schon gelegentlich schauen, wo sich sein Partner befindet, um eigene 
Blickpunkte des Geschehens (neu) festzulegen.  Zeitpunkt 
für einen Querwechsel  Grundsätzlich 
gilt: Die Positionen der SR werden nur dann quer gewechselt, wenn dies die Spielsituation 
erfordert und der Ball zur Spielfortsetzung ruhig liegt. Dies schließt ein 
entsprechendes Wechseln der SR nach Lust und Laune aus.  Im 
Allgemeinen bieten sich folgende Situationen an:   - bei einem Bully oder indirekten 
Freistoß an der unteren Strafraumecke,   - bei einem direkten Freistoß, 
  - bei einem Penalty,   - bei einem Bully oder indirekten Freistoß 
in Höhe des Feld-SR auf dessen gegenüberliegenden Seite. Erforderlich 
ist ein Querwechsel dann, wenn das Verhalten der Spieler am Ort des Balles die 
Anwesenheit des SR notwendig erscheinen lässt:   - Rangelei, Verhinderung 
der Spielfortsetzung, regelwidrige Aufstellung bei indirektem Freistoß oder 
Bully.   - Aufstellung des SR bei der Ausführung eines Penalty (Blickkontakt 
zum Schützen).   - Aufstellung des SR bei der Ausführung eines direkten 
Freistoßes (Blickkontakt zum Schützen).  Ablauf 
eines Querwechsels   
 Der 
Querwechsel wird im allgemeinen vom Tor-SR initiiert und erfordert ein hohes Maß 
an Aufmerksamkeit des Feld-SR, der seine Position auf die gegenüberliegende 
Seite verändern muss. Der Seitenwechsel des Tor-SR erfolgt grundsätzlich 
hinter dem Tor, um den Torwart nicht zu behindern. Sobald der Tor-SR die Längshälfte 
des Spielfeldes über das Tor hinaus durchschritten hat und dort auch verbleibt, 
sollte der Feld-SR nach und nach seine Position verändern, um die diagonale 
Aufstellung der SR wieder herzustellen. Normalerweise ist dies unproblematisch, 
da das Spielgeschehen fernab vom Feld-SR ruht, und sich dieser auf seinen Team-Kollegen 
konzentrieren kann.  Manchmal 
erübrigt sich ein Verbleiben des Tor-SR auf der anderen Seite, weil die Spieler 
sich plötzlich korrekt verhalten. Dann sollte der Tor-SR das Spiel anpfeifen 
und sich wieder auf seine bisherige Position zurückziehen, um die Spielfortsetzung 
nicht durch seine Anwesenheit zu behindern. Analog muss sich dann auch der Feld-SR 
anpassen, damit nicht beide SR auf einer Seite stehen. Befindet sich der Tor-SR 
hinter dem Tor, sollte sich der Feld- SR im Mittelkreis befinden, um einen möglichst 
kurzen Weg in seine spätere Position zu haben, ohne die Laufwege der Spieler 
z.B. bei einem plötzlichen Konterangriff zu blockieren. Sollte 
ein Querwechsel ausnahmsweise einmal vom Feld-SR ausgehen, muss sich der Tor-SR 
entsprechend anpassen. Ein Querwechsel sollte sich stets aus einer Spielsituation 
heraus ergeben und nicht von den SRn erzwungen werden.  Spieler 
und Trainer werden das Bemühen der SR erkennen, unübersichtliche Aktionen 
durch einen veränderten Blickwinkel beobachten oder das Geschehen am Ballort 
entkrampfen zu wollen. Ihr Unmut (Gesten, Zurufe) über die eine oder andere 
Entscheidung dürfte dann eher etwas gemäßigter und zurückhaltender 
ausfallen.  Wechselkombinationen 
    Abb. 1  zeigt 
die normale diagonale Aufstellung der SR und die jeweiligen Wechsel der Positionen 
wie sie sich situationsbedingt im Laufe des Spiels ergeben. Abb.2  zeigt 
den situationsbedingt verzögerten Ablauf eines vom Tor-SR initiierten Querwechsels. Laufwege 
1 + 3  Der 
Standardwechsel während eines Spiels. Der Tor-SR wird bei Torgewinn oder 
Ballverlust der angreifenden Mannschaft automatisch zum Feld-SR., der bisherige 
Feld-SR wird zum Tor-SR. Beide SR bewegen sich mit dem Spiel (Spielregel Art. 
67 (4)) in ihre neuen Positionen. Um die Geschehnisse im Bereich der Mittellinie 
weiter beobachten zu können, sollte der bisherige Feld-SR bei seinem Positionswechsel 
durch dosiertes Rückwärtslaufen (Vorsicht bei niedriger Bande  
Sturzgefahr!) oder durch Seitwärtsschritte den Blick auf die Spieler halten. 
Ein Umdrehen und Vorwärtslaufen bedeutet, die Kontrolle auf das Spiel kurzzeitig 
aufzugeben.  Laufwege 
2/4 in Kombination mit 9  Der 
Tor-SR läuft bei Torgewinn bzw. nach Ballverlust der angreifenden Mannschaft 
durch Antispiel oder Ausball in unmittelbarer Nähe des Feld-SR zur gegenüberliegenden 
kurzen Bande und wird dort zum Tor-SR. Der bisherige Feld-SR bleibt Feld-SR. Er 
wechselt nur in die andere Spielfeldhälfte (Laufweg 9). Dieser Wechsel sollte 
selbstverständlich nicht bei einem Konterangriff durchgeführt werden, 
weil der Tor-SR dem Spielgeschehen unmöglich folgen kann. Vielmehr ist ein 
solcher Wechsel sinvoll   - bei einem Time-Out,  - nach einem Torerfolg, 
  - bei Antispiel Laufwege 
5 + 7 und im weiteren 6 + 8  Zur 
Erfüllung der Zielvorgabe "Präsenz am Freistoßpunkt" 
wechselt der Tor-SR hinter dem Tor entlang auf die andere Seite, während 
der Feld-SR seine Position über die Spielfeldmitte innerhalb der selben Angriffshälfte 
zur anderen langen Bande hin verlagert.  Dieser 
Wechsel sollte nicht während einer laufenden Aktion durchgeführt werden, 
obwohl dies für den Feld-SR zwar durchaus möglich wäre. Für 
den Tor-SR ist dies allerdings gefährlich, wenn die angreifende Mannschaft 
auf das Tor schießt. Dagegen spricht außerdem, dass sich die SR für 
einen koordinierten Ablauf des Wechsels verständigen müssen und dabei 
ihre Konzentration vom eigentlichen Spielgeschehen abgelenkt ist. Zeitraster 
 Die 
Wechselkombinationen sind an kein Zeitraster gebunden. Positionswechsel können 
also permanent je nach Spielsituation durchgeführt werden. Eine Automatisierung 
stellt sich mit der Zeit durch Einübung von selbst ein und verhindert gerade 
bei jungen Schiedsrichtern oder bei erstmalig als Team agierenden Schiedsrichtern 
einen Konzentrationsverlust bei den eigentlichen Aufgaben.    - Es entfällt 
die Vorgabe sowie das ständig "Im-Hinterstübchen-behalten" 
" ...in 5 Minuten müssen wir wechseln ..." oder "wir wechseln 
alle 10 Minuten".   - Es entfällt das Warten auf eine baldige längere 
Spielunterbrechung (Time-Out, Penalty, direkter Freistoß) zum Seitenwechsel, 
da bislang nur dann die Seiten gewechselt werden können.  - Es entfällt 
die krampfhafte Suche nach einer Wechselmöglichkeit zu einem fixen Zeitpunkt, 
der aufgrund der Spielsituationen ohnehin nicht eingehalten werden kann.  Die 
Spielsituation bestimmt den Wechselzeitpunkt und die Kombination und nicht 
ein vorgegebenes Zeitraster. Warum sollte nicht schon nach 2 Minuten ein Positionswechsel 
der Schiedsrichter stattfinden? Und danach erneut nach relativ kurzer Spieldauer? 
 Die 
Abb. 1 + 2 erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie sollen das Grundprinzip 
der Positionswechsel von Rollhockeyschiedsrichtern aufzeigen, wobei die Laufwege 
immer in Kombination FSR/TSR von beiden Schiedsrichtern möglichst zeitgleich 
oder zumindest annähernd zum gleichen Zeitpunkt erfolgen sollen.  Nach 
einem Time-Out oder einer längeren Spielunterbrechung aus anderem Anlass 
(Behandlung eines verletzten Spielers, Wischen der Spielfläche usw.) ist 
auch ein Seitenwechsel der SR immer möglich. Vorteil hierbei ist, dass der 
Wechsel bei ruhendem Spiel ohne Hektik erfolgen kann. Beide SR können sich 
absprechen. Ihre Konzentration bleibt erhalten, weil sie sich an neuen Blickpunkten 
orientieren müssen. Der Gewöhnungsfaktor wird zurückgedrängt, 
die SR bleiben aufmerksamer.  Off 
limits - Noch verboten!   Betrachtet 
man alle Möglichkeiten, während eines (laufenden) Spiels die Positionen 
ändern zu können, benötigt man wahrlich kein vorgegebenes Wechselmuster 
mehr. Der Feld-SR könnte sogar während des Spiels mit einem diagonalen 
Laufweg die Position zum Tor-SR auf der anderen Seite einnehmen. Wie lange wird 
dies wohl dauern, bis dies beim Teampartner angekommen ist, d.h. bis er als werdender 
Feld-SR die Seite (ebenfalls diagonal) wechselt? Diese Übung würde die 
Zusammenarbeit im Team ungemein fördern, sofern sie nicht in ein "Suchspiel" 
ausartet. Das Aufgabenspektrum der SR hält aber Wichtigeres bereit.  Die 
Leitung von Rollhockeyspielen sieht bislang zwar nur Längswechsel vor. Seitenwechsel 
der SR nach einem Time-Out werden jedoch immer beliebter. Der Querwechsel kann 
zu einem belebenden Element für die SR werden. Überlegungen hinsichtlich 
eines Diagonalwechsels  im laufenden Spiel angewandt  zeigen auf, 
wohin die Entwicklung in der Spielleitung selbst gehen kann. Bislang ist der Diagonalwechsel 
allerdings noch keine Praxis.  Fazit 
 Die 
Nähe von Tor-SR und Feld-SR zum Spielgeschehen und zu den Spielern ist der 
zentrale Ansatzpunkt für spielorientierte Entscheidungen und Handlungsweisen 
(Hinweise an Spieler!).    - Hat der Feld-SR durch seine Laufwege und seine 
Dynamik das Geschehen zwischen Strafraum und Mittellinie, im Griff, kann sich 
der Tor-SR voll und ganz seiner (eigentlichen) Aufgabe, der Situation im Strafraum 
und in Strafraumnähe sowie hinter dem Tor widmen.  - Nur durch sinnvolle 
und höhere Laufbereitschaft und Bewegungsspiel lassen sich komplexe Spielsituationen 
durch die SR richtig beurteilen.   - Entscheidungen aus großer Distanz 
getroffen wirken oft unglaubwürdig (" ...konnte der doch überhaupt 
nicht sehen.").   - Entscheidungen, die aus der entsprechenden Nähe 
getroffen werden, signalisieren für alle Beteiligten ein gutes Spielverständnis, 
ein dem Spiel angepasstes Engagement, Übersicht und Regelsicherheit.  Die 
Nähe des Feld-SR zu Angreifern und Abwehrspielern lässt auch kurze Ermahnungen 
und Hinweise zu, ohne das Spiel (unnötigerweise) noch häufiger zu unterbrechen. 
"Lassen Sie das Halten am Trikot" an einen Abwehrspieler, oder "Vorteil 
 Weiterspielen" an den Angriffsspieler bewirken oft Wunder, sind jedoch 
als Zuruf aus 10 Metern Entfernung selbstverständlich ungeeignet. Vorteil: 
Bei erneutem Vergehen kann eine entsprechende Reaktion des SR eher auf Akzeptanz 
stoßen, weil man ja kurz zuvor darauf hingewiesen hat, dass man diese Handlung 
nicht toleriert Schlussbemerkungen 
 Betrachtet 
man die derzeitige Entwicklung des Rollhockeyspiels auf internationaler Ebene, 
erkennt man einen deutlichen Trend zu einem noch schnelleren, aktionsreicheren 
Rollliockeyspiel  nahezu ohne Erholungsphasen.    - Lange Aufbauphasen 
dürften zukünftig der Vergangenheit angehören.   - Der schnell 
vorgetragene Konterangriff wird als erste Alternative nach dem Ballgewinn gesucht 
und vielfach auch gefunden werden.   - Die Spieler weisen zumindest in der 
Spitze eine zunehmende Athletik und Laufbereitschaft auf Diesem 
Trend müssen sich auch die Schiedsrichter stellen. Eine höhere Laufbereitschaft 
und gesteigerte Anforderungen bezüglich Konzentration und Kondition werden 
die Folge sein.    |