Schiedsrichter
Ein Rollhockeyspiel begeistert ganz besonders, wenn zu erkennen ist, dass alle Spieler sich bemühen, mit technischen Mitteln zum Erfolg zu kommen.

Jedes andere Verhalten stört, steht eigentlich auch im Widerspruch zum Spielgedanken.

Leider werden in den letzten Jahren immer häufiger aus taktischen Gründen dem Spielgedankenaaaaaaa widersprechende Spielweisen praktiziert.

Nicht selten kommt es einer Mannschaft auf Weisung ihres Trainers mehr darauf an, die gegnerische Mannschaft zu stören, nicht zu ihrem Spiel kommen zu lassen, als mit eigenen spielerischen Mitteln den Erfolg anzustreben.

Aus dem Kampf- wird dann schnell ein Krampfspiel mit vielen unschönen Szenen (Rollhockey zum Abgewöhnen).
Der Schiedsrichter muss von Anfang an

- jede verbotene Spielweise,
- jedes gefährliche Spiel,
- jede Unsportlichkeit unterbinden.

Die Spieler müssen erkennen, dass der Schiedsrichter eine klare Spielauffassung hat und dass er seine klare Linie konsequent einhält. Selbst vor unpopulären Entscheidungen (Strafstößen, Verwarnungen, Platzverweisen) darf er nicht zurückschrecken. Letztlich sorgt er so dafür, dass fair gespielt wird. Er schützt damit auch gleichzeitig die Spieler.

Ein Schiedsrichter, der sich durch Kritik, Zuschauerproteste, Drohungen u. ä. beeinflussen -von seiner Linie abbringen - lässt, wird im Übrigen nachher von allen Beteiligten als "sehr schwacher" Schiedsrichter bezeichnet. Er wird dann meistens sogar als der Hauptschuldige dafür hingestellt, dass es zu Tätlichkeiten, Zuschauerausschreitungen o. ä. gekommen ist.

Zur klaren Linie bei der Spielleitung gehört die richtige Anwendung der Vorteilbestimmung. Wenn der Schiedsrichter davon überzeugt ist, dass er durch den Pfiff der die Regel übertretenden/verletzenden Mannschaft einen Vorteil verschaffen würde, soll er von einer Spielunterbrechung absehen. Durch ein Zeichen oder den Ruf "Weiterspielen" gibt er — damit keine Unklarheiten aufkommen — zu verstehen, dass er in diesem Falle wegen Vorteils von einem Pfiff abgesehen hat.

Um Revanchen auszuschließen, auch im Interesse eines weiter möglichst fairen Verlaufs des Spiels, soll er jedoch bei groben Fouls auf die Anwendung der Vorteilbestimmung verzichten und den schuldigen Spieler sofort entsprechend bestrafen (Verwarnung oder Platzverweis). Dass wirklich gut gespielt wird, dafür kann der Schiedsrichter alleine nicht sorgen. Dass so fair wie möglich gespielt wird, kann er jedoch durch seine Spielleitung erreichen.

Falls in einem Spiel viele Fouls und Unsportlichkeiten zu verzeichnen waren, es vielleicht sogar zu Tätlichkeiten gekommen ist, wird dafür nicht selten dem Schiedsrichter die Schuld — mindestens aber die Verantwortung — zugeschoben.

Wurde ein Spiel jedoch gut und verhältnismäßig fair durchgeführt - werden dafür fast ausnahmslos nur die Mannschaften — also die Spieler — gelobt. Der Schiedsrichter hatte dann eben "ein leichtes Amt".

Beides ist sicher nicht ganz richtig.

Der Schiedsrichter, der von vornherein gegen alle Regelverstöße einschreitet, seine klare Linie auch konsequent einhält, trägt dadurch sehr wesentlich dazu bei, dass es zu wenigen oder gar keinen Unsportlichkeiten kommt. Er sorgt so durch seine Spielleitung wesentlich dafür, dass möglichst fair gespielt wird, wenn gut und fair gespielt wird, hat er bei richtiger Einstellung zum Spiel auch Anteil daran, dass das Spiel zur Freude aller Beteiligten wird. Er kann das Spiel dann weitgehend laufen lassen, braucht nur selten einzugreifen.

Dem Spiel und dem Schiedsrichter kommt es zugute, wenn er sich immer wieder bemüht, seine Aufgaben als unparteiischer Spielleiter zu erkennen, diese und sich selbst im Verhältnis zum Spiel richtig einzuordnen.


Geschichte RegelkundeAusrüstungMannschaft Meisterschaften
Die Einstellung Das Spiel Probleme

Die Hauptsache Die Erwartungen Die Spielleitung