Der Torwart soll ein Kapitel für sich
allein haben, weil der Torwart sowieso eine Spezies für sich ist.
Die guten Torwarte haben alle ein bisschen was von Genialität und
ein bisschen was von Verrücktheit.
Wenn
er gut ist, gibt er der Mannschaft die notwendige Ruhe um ihr Spiel zu gestalten.
Die Aufgabe des Torwartes soll sich nicht nur auf die Abwehr beschränken.
Er ist der jenige der den besten Überblick über das Spielfeld hat. Ein
guter Torwart orientiert die Abwehr, sowohl während des Spieles, als auch
bei Standardsituationen. Er unterbricht Pässe und er leitet Konteraktionen
ein. Die gute Leistung eines Torwarts senkt die Moral des Gegners und
hebt die der eigenen Mannschaft. Als Beispiel dafür erwähne
ich Namen wie Vitor Domingos, Ramalhete, Carlos Trullos, Cupisti, Carlos Folguera,
und ganz aktuell die Performance des portugiesischen Torwartes Guilherme Silva
(der Erfinder der moderne Abwehr Grundstellung) bei der letzten Weltmeisterschaft
in Portugal. Ohne ihn hätte Portugal den Titel nicht gewinnen können.
Früher (und vielleicht auch noch heute) war der Torwart derjenige der
in der Regel nicht besonders gut Rollschuhlaufen konnte. Er war wie die Zielscheibe
auf der Kirmes und musste alles auf eigene Kosten erlernen. Er hat andere Torwarte
beobachtet, studiert und dann seine Beobachtungen selbst ausprobiert. Kein Trainer
kümmerte sich um ihn. Heutzutage findet man teilweise schon Torwarttrainer
in den Vereinen, aber in einigen herrschen noch die alten Zustände.
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